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Atemschutzträger üben Einsatz bei Nullsicht

Veröffentlich am: 20.02.2023

Am vergangenen Samstag rollten zwei Fahrzeuge der Feuerwehr in Unterspießheim an der alten Schule vor. Dabei handelte es sich jedoch nicht um die Fahrzeuge der Kameraden aus Unterspiesheim, sondern um gut ein Dutzend Atemschutzgeräteträger aus Werneck. In einem leerstehenden Gebäudekomplex übten diese gut 4 Stunden lang die Menschenrettung in komplett verrauchten Räumen. Um die nötigen Bedingungen kümmerten sich zwei Nebelmaschinen, die dafür sorgten, dass die Übungsteilnehmer kaum ihre eigenen Hände vor den Augen erkennen konnten.

Im ersten Übungsauftrag musste eine Wohnung mit zwei Räumen und einem Flur abgesucht werden. Hierbei stießen die Retter auf einen Bewohner bei Bewusstsein, der jedoch noch Frau und Kind vermisste. Diese befanden sich im komplett verrauchten Nebenzimmer. Besonders knifflig war es, das Kleinkind zu finden, welches sich im Wandschrank versteckte, jedoch in allen Fällen gemeinsam mit der Mutter (beides Übungspuppen) gefunden und gerettet wurde. Im zweiten Szenario stellte eine Vielzahl an Tischen die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen, denn nach einer Verpuffung in einem Klassenzimmer ist nur klar, dass noch nicht alle Schüler nach draußen gekommen sind. So musste sich der Trupp zwischen Tischen hindurchschlängeln, um die Übungspuppe zu finden und zu retten. Die dritte Übungslage sollte den Umgang mit Brandfluchthauben schulen. Infolge eines Unfalls des Hausmeisters an der Heizungsanlage entstand ein Brand, der das darüberliegende Treppenhaus verrauchte und die Schüler in den Klassenzimmern einschloss. Mit den Fluchthauben konnten nach und nach alle Personen sicher nach draußen gebracht werden.

Nach der Mittagspause hieß es: Atemschutznotfall! Ein Kamerad geriet während des Innenangriffs im komplett verrauchten Gebäude in eine Notlage und musste, je nach Lage, mit Atemluft versorgt und gerettet werden. Zum Schluss wurde in der anliegenden Sporthalle die "Tauchertechnik" durchgesprochen, die zum Absuchen von sehr großflächigen Räumen benötigt wird.

Vielen Dank an die Organisatoren der Übung sowie an die Gemeinde Kolitzheim für das Bereitstellen des Übungsobjektes.

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