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Einsturz Schraudenbachbrücke


Bauarbeiter stürzten mit der neuen Fahrbahn in die Tiefe (Bericht Mainpost vom 15.06.2016) Beim Einsturz eines 40 Meter langen Teils der neu gebauten Autobahnbrücke bei Schraudenbach (Lkr. Schweinfurt) ist am späten Mittwochnachmittag mindestens ein Bauarbeiter ums Leben gekommen; weitere sechs wurden schwer, viele leicht verletzt. Auf der Baustelle waren zum Zeitpunkt des Unglücks um 16.10 Uhr mehr als 20 Arbeiter. Die Unglücksursache war zunächst ungeklärt. Die neue Fahrbahn zwischen dem fünften und dem sechsten Pfeiler war zuerst auf das unterhalb angebrachte Baugerüst und anschließend auf die Verbindungsstraße von Zeuzleben nach Schraudenbach gekracht. Eine Gefahr für die Fahrbahn der A 7, die auf der alten Brücke parallel zur im Bau befindlichen Unglücksbrücke verläuft, bestand nach Polizeiangaben nicht. Die Retter vor Ort sprachen von einem meterhohen Trümmerfeld aus Beton und Stahl. Noch drei Stunden nach dem „Betriebsunfall“ – so die offizielle Einstufung – galten Arbeiter als vermisst. Bei der Suche nach diesen waren mehrere Rettungshunde im Einsatz. Bereits gegen 16.30 Uhr war die Unglücksstelle weiträumig abgesperrt. Die Polizeikräfte sammelten sich am Ortsausgang von Zeuzleben und ließen nur die vielen Feuerwehren aus der gesamten Umgebung, die Rettungssanitäter, das THW, eigene Einsatzwagen und die Bergwacht passieren. Bei der Zufahrt am Ortsende von Zeuzleben gingen die Martinshörner der ankommenden Rettungsfahrzeuge fast im Minutentakt. Im Dauereinsatz waren auch bis zu fünf Hubschrauber. Zu den etwa 30 Rettungs- und Einsatzwagen zwischen Zeuzleben und der Brücke kam eine ähnlich hohe Anzahl auf der Strecke von Schraudenbach zur Unglücksstelle. Zum Einsatz kam nur ein Teil der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes und der Rettungsorganisationen. Gut die Hälfte der Rettungskräfte stand über Stunden als Reserve zur Verfügung. Schaulustige sorgten auf der Autobahn 7, die rund 20 Meter über der Unglücksstelle verläuft, für einen Stau mit einer Länge von bis zu neun Kilometern. In den beiden benachbarten Ortschaften warteten Einwohner in kleinen Gruppen auf Neuigkeiten. Ein Anwohner sprach von einem „Knall wie von einem Überschallflugzeug“, der zu hören gewesen sei. An Informationen zu dem Unglück war nur schwer zu kommen, die Einsatzleitung hatte der Suche nach und der Rettung von Verletzten absolute Priorität eingeräumt. So war auch noch nach Stunden unklar, ob das Unglück mehrere Todesopfer gefordert hat. Am späten Abend schloss die Polizei den Fund weiterer Toten nicht aus, bestätigte jedoch nur ein Todesopfer. Inzwischen (Stand 21.30 Uhr) ist der Rettungseinsatz beendet und es wird davon ausgegangen, dass sich unter den Trümmerteilen keine Personen mehr befinden. Weiterhin sind derzeit ein verstorbener Bauarbeiter sowie sechs schwer verletzte Arbeiter zu vermelden. Die verletzten Männer werden teilweise noch in naheliegenden Kliniken behandelt. Eine Gutachterin ist zur Stunde an der Schadensstelle. Die Kripo Schweinfurt führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt und dem Gewerbeaufsichtsamt die Ermittlungen zur Ursache des Betriebsunfalles.