Atemschutzgeräteträger üben in altem Dreiseitenhof
Veröffentlich am: 31.10.2024Wer am vergangenem Montagabend gegen 19 Uhr in der Schweinfurter Straße in Niederwerrn stand, dem bot sich direkt ein mehrfach ungewöhnliches Bild: Erst stiegen dicke Rauchschwaden aus dem dicht bebauten Ortskern, dann rückte ohne Blaulicht und Martinshorn die Wernecker Feuerwehr an. Aber die meisten Anwohner wussten bereits, dass es sich dabei nur um eine Übung handelt.
Die simulierte Situation war dennoch prekär: Bei Eintreffen des Gruppenführers vom Wernecker HLF stieg nicht nur dichter Qualm aus Tür und Fenstern, es schrie auch eine Person im Obergeschoss um Hilfe und die restliche Familie war vermisst. Daraufhin lief die Hilfeleistungskette an: Die Drehleiter wurde im Innenhof zur Personenrettung positioniert und der erste Angriffstrupp rüstete sich mit schwerem Atemschutz zur Personenrettung aus.
Da insgesamt zwei Erwachsene und zwei Kinder vermisst wurden, rückten immer mehr Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor. Insgesamt drei Trupps suchten das Gebäude nach Personen ab und konnten auch alle Vermissten retten. Doch vor dem Aufatmen kam das Worst-Case-Szenario: Ein Angriffstrupp im Gebäude meldete einen Notfall, ein Atemschutzgeräteträger kann sich nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Gebäude retten und braucht schnellstmöglich Hilfe. Hier griff der vierte, als Sicherheitstrupp bereitgestellte Angriffstrupp ein und holte den verletzten Kameraden in der Notsituation schnell und unkompliziert aus dem Gefahrenbereich.
Nach gut zwei Stunden konnte die Einsatzübung beendet werden, wie immer mit einem positiven Fazit, aber auch Verbesserungspotential. Wir danken herzlich der Gemeinde Niederwerrn für die Möglichkeit, in diesem anspruchsvollen Objekt zu üben.