A70 VU LKW Person eingeklemmt
Einsatzbericht:
Unfall auf der A 70: Helfer mussten sich zum schwerverletzten Lkw-Fahrer durchkämpfen
Ein Lkw-Fahrer ist eingeklemmt und die Rettungskräfte kommen erst nicht durch, weil Autofahrer keine Rettungsgasse bilden. Dieses Szenario spielte sich am Dienstagvormittag bei einem schweren Unfall auf der A 70 zwischen der Anschlussstelle Werneck und dem Dreieck Werntal in Richtung Würzburg ab.
Ein Sattelzugfahrer hatte eine Baustelle übersehen und war ungebremst in einen Absicherungsanhänger gerast. Dieser wurde dabei förmlich in die Fahrerkabine des Sattelzuges gebohrt, die beinahe abriss. Die Zugmaschine der Anhängers katapultierte durch die Wucht des Aufpralls nach vorne und drehte sich um 180 Grad, während der aufgefahrene 40-Tonner nach links in die Leitplanke schleuderte.
Der Fahrer wurde im völlig deformierten Führerhaus eingeklemmt. Die Feuerwehr brauchte über eine Stunde, um den Schwerverletzten zu befreien. Obwohl es im wahrsten Sinne um Leben und Tod ging, seien die Helfer nicht durchgekommen, berichtet das Pressebüro News5. Ignorante Verkehrsteilnehmer hätten sich trotz Hinweisen im Verkehrsfunk und laufendem Martinshorn geweigert, der Feuerwehr Platz zu machen.
„Wir mussten aussteigen und uns den Weg freibrüllen“, zeigt sich Kreisbrandrat Holger Strunk entsetzt über dieses Fehlverhalten. An der Einsatzstelle mussten sich die Retter zunächst einen Überblick in dem Trümmerfeld verschaffen. Während die Bauarbeiter augenscheinlich alle mit dem Schrecken davon kamen, zog sich der Unfallfahrer schwerste Verletzungen zu. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die A 70 musste in Richtung Würzburg für Stunden gesperrt werden. Der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich.
Quelle: Mainpost.de